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Das ideale Badezimmer für Demenzpatienten: Gestaltung und Hilfsmittel

Helles Badezimmer

Wenn es um die Pflege von Demenzpatienten geht, ist die Gestaltung des Badezimmers von entscheidender Bedeutung. Ein gut durchdachtes Badezimmer kann nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern. Hier sind einige wichtige Überlegungen und Empfehlungen, um das ideale Badezimmer für Demenzpatienten zu schaffen.

Barrierefreiheit und rutschfeste Oberflächen

Ein barrierefreies Badezimmer ist ein Muss. Entfernen Sie alle Schwellen und stellen Sie sicher, dass der Boden rutschfest ist. Rutschfeste Matten in der Dusche und Badewanne können das Sturzrisiko erheblich reduzieren. Achten Sie darauf, dass Stolperquellen – wie z.B. dicke Teppiche – entfernt werden.

Teppich im Bad als Stolperquelle

Kontrastreiche Farben und klare Beschriftungen

Verwenden Sie klare Kontraste, um den Patienten bei der Orientierung zu helfen. Markieren Sie beispielsweise den Wasserhahn und die Duschkontrollen mit farbigen Aufklebern oder Farbbändern. Beschriften Sie Schränke und Schubladen deutlich, damit die Patienten leichter finden, was sie brauchen.

Bequeme Sitzgelegenheiten und Haltegriffe

Ein stabiler Duschstuhl oder eine Duschbank ermöglicht es Demenzpatienten, sich während des Duschens hinzusetzen. Installieren Sie Haltegriffe in der Dusche, Badewanne und neben der Toilette, um zusätzliche Sicherheit und Unterstützung zu bieten.

Griff in Dusche
Duschbank

Einfache Bedienung der Wasserquelle

Stellen Sie sicher, dass die Wasserhähne leicht zu bedienen sind. Einhandmischer oder Wasserhähne mit deutlicher Kennzeichnung der Warm- und Kaltwasserseite sind hilfreich.

Reduzierte Ablenkungen und sichere Aufbewahrung

Halten Sie das Badezimmer frei von übermässiger Dekoration oder unnötigen Gegenständen, die Verwirrung verursachen könnten. Sichern Sie gefährliche Substanzen wie Reinigungsmittel in verschlossenen Schränken oder besser ausserhalb des Badezimmers.

Tageslicht und gute Beleuchtung

Helle, natürliche Beleuchtung sowie gut platzierte künstliche Beleuchtung sind entscheidend. Gut beleuchtete Bereiche tragen dazu bei, Stürze und Verwirrung zu minimieren. Demenzpatienten sollen sich stets sicher und wohl fühlen.

Notfallausrüstung

Notfall-Uhr

Denken Sie an die Bereitstellung von Notfallausrüstung wie einem Notrufsystem, das es den Patienten ermöglicht, im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Üben Sie in regelmässigen Abständen, was im Ernstfall zu tun ist.

Die Gestaltung eines demenzfreundlichen Badezimmers erfordert Sorgfalt und Überlegung. Ein sicher gestaltetes Badezimmer kann dazu beitragen, die Unabhängigkeit und das Wohlbefinden von Demenzpatienten zu fördern und gleichzeitig das Risiko von Verletzungen zu minimieren.


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Sicherheitsregeln beim Baden

Baden ist ein Spass für Gross und Klein. Jedes Jahr ereignen sich aber tödliche Badeumfälle. Die meisten davon wären vermeidbar, wenn die sechs Baderegeln der SLRG eingehalten würden. Die Regeln sind zwar einleuchtend, werden aber trotzdem von vielen Badenden immer wieder missachtet. Deshalb her zur Erinnerung die sechs Baderegeln

Kinder beim Baden beaufsichtigen

Kinder können schon bei geringer Wassertiefer ertrinken, selbst wenn sie im Wasser noch stehen könnten. Deshalb dürfen Kinder nie unbeaufsichtigt baden oder am Wasser spielen. Eine unbeobachtete Minute reicht zum ertrinken. Deshalb ist davon abzuraten „nur schnell“ etwas im Haus holen zu gehen während das Kind im Garten badet. Ein weiteres Ertrinkungsrisiko bilden Regenwassertonnen. Diese sollten immer mit einem fest verschraubten Netz gesichert werden. Denn Kinder können die Gefahren des Wassers nicht abschätzen.

Keine Suchtmittel, nicht mit vollem oder leerem Magen

Während man früher oft gesagt hat, man darf nicht mit vollem Magen ins Wasser wurde diese Regel heute etwas angepasst. Auch mit leerem Magen schwimmt es sich nicht gut. Am besten nimmt man einige Zeit vor dem Baden eine leichte Mahlzeit zu sich. Dass zu dieser Mahlzeit weder Alkohol noch andere Suchmittel konsumiert werden sollten versteht sich von selbst.

Nicht überhitzt ins Wasser springen

Zur Erfrischung ein Bad im kühlen See, das ist es. Wer aber direkt ins Wasser springt geht ein grosses Risiko ein. Wenn der Körper überhitzt ist kann er sich nicht schlagartig ans kalte Wasser anpassen. Besser ist es über die Treppe langsam ins Wasser zu steigen und dem Körper vor dem Bad etwas Angewöhnungszeit zu lassen.

Nicht in trübe und unbekannte Gewässer springen

Was sich unter Wasser verbirgt kann man nicht sehen oder erahnen. Bei einem Sprung in ungenügend tiefes Wasser kommt es deshalb immer wieder zu Verletzungen. Besser man untersucht die Wassertiefe vor dem Sprung oder benutzt die in Schwimmbädern eingerichteten Sprungtürme.

Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser

Luftmatratzen machen vor allem Kindern besonders Spass beim Baden. Da Sie unerwartet Luft verlieren können und man von der Matratze runterfallen kann eignen sie sich nicht als Schwimmhilfe für Nichtschwimmer.

Lange Strecken nie alleine Schwimmen

Durch die flache Körperlage im Wasser sind die Organe ganz anders beansprucht als bei aufrechten Tätigkeiten. Das kann zu einem Schwächeanfall führen. Egal wie gut man Trainiert ist, bei langen Schwimmstrecken sollte man sich immer von einem (Ruder-)Boot begleiten lassen.